1.
Muss ich in Form sein um am Unterricht teilzunehmen? Nein, in der Einführungsklasse und der Anfängerklasse lernen wir den Körper an Disziplin und an das Training zu gewöhnen. Unabhängig von unserem Fitness Level fühlen wir schon am Beginn unseres Kinder-Trainings ein positives Ergebnisse. 2. Ist es schwer Selbstverteidigung zu erlernen? Keinesfalls. Sie werden feststellen, dass der Unterricht herausfordernd, interessant und natürlich auch Spaß macht. Sicher werden die Anforderungen mit der Zeit höher, aber unser Lehrer und Assistenten werden Sie Schritt für Schritt durch das Programm führen, um den nächsten Level und Ihre persönlichen Ziele zu erreichen. 3. Bin ich zu alt um Kampfkunst / Selbstverteidigung zu erlernen? Nein. Sie können jederzeit mit dem Training beginnen. In unserer Schule haben wir Schüler in jeder Alters- und Gewichtsklasse. Unabhängig vom Alter fühlen wir uns nach dem Training sehr gut. Es ist ein ausgezeichneter Weg für die allgemeine Gesundheit und nicht zu vergessen, dass wir uns damit auch verteidigen können. 4. Lernen auch Frauen Selbstverteidigung? Ja! In unseren Klassen nehmen auch Frauen am Unterricht teil und erreichen ihre persönlichen Ziele. Viele der Selbstverteidigungstechniken sind sehr gut für Frauen anwendbar, da sie auf Schnelligkeit und Entspannung basieren und nicht auf angespannter, brachialer Kraft. 5. Muss ich mein Gewicht reduzieren, bevor ich mit dem Training beginne? Nein. Schon im Anfängertraining beginnen Sie an Gewicht zu verlieren. Wenn Sie regelmäßig am Training teilnehmen, ist es viel einfacher Ihr ideales Gewicht zu halten. 6. Wird das Training auch meinem Kind in der Schule helfen? Ja, durch die Anforderungen im Training entwickelt der Schüler eine bessere Aufnahmefähigkeit, Konzentration und Disziplin. Dies hilft dem Kind in seiner Schulausbildung sowie auch in anderen Sportarten oder dem alltäglichen Leben. 7. Wie schnell lerne ich Karate / Selbstverteidigung? Dies ist von einigen Faktoren abhängig. Jeder Mensch lernt unterschiedlich schnell, daher werden die Schüler und Schülerin bei uns auch individuell unterrichtet. Wir erreichen alle das Ziel, nur zu unterschiedlichen Zeiten. 8. Wie oft darf ich am Training teilnehmen? In unserer Schule können Sie unbegrenzt und jeder Zeit teilnehmen. Sie teilen sich Ihre Zeiten individuell ein, so wie Sie es am besten mit Ihrer Arbeit, Studium, Schule etc. vereinbaren können.
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9. Gibt es eine spezielle "Selbstverteidigung für Frauen"?Nun, eigentlich nicht. Zumindest von der technischen Seite können Selbstverteidigungstechniken gleich gut von Frauen und Männern umgesetzt werden; daher wird hier auf die Schilderung von "frauenspezifischen Techniken" verzichtet. In vielen Bereichen sind Frauen erfahrungsgemäß den Männern sogar überlegen . So sind sie z.B. oftmals beweglicher und ausdauernder als Männer. Vielfach kommt ein besser entwickeltes Gleichgewichtsgefühl dazu. Defizite sind dagegen vor allem auf dem Gebiet der kraftorientierten Techniken vorhanden. Um dieses Defizit auszugleichen könnte ein intensives Bodybuildingprogramm beschritten werden. Davon abgesehen, dass so etwas nur bei einem Bruchteil der Frauen auf Gegenliebe stößt, muss es wirklich nicht sein. Wie schon früher erwähnt, gibt es zwei Methoden, effektive Techniken anzubringen: Über Masse oder/ und über Geschwindigkeit. Also ist es ratsam, beim Training eher die Gewandtheit, den Effet des Schlages/Trittes oder auch das Gleichgewicht zu schulen. Natürlich dürfen darüber hinaus Kraftübungen nicht vergessen werden, nur werden diese eben nicht unter der Zielsetzung durchgeführt, den Bizeps aufzublasen. Andere psychische "Grundkonditionierung"Grundsätzlich muss die Psyche in wesentlich stärkerem Maße als bei Männern "trainiert" werden. Es gilt , das eigene Selbstbewusstsein zu schulen. Nicht immer zusammenzucken , wenn plötzlich ein unerwartetes Geräusch das Ohr trifft. Nicht immer mit gesenktem Blick herumlaufen. Keine gehetzten, hektischen Schritte oder gar Laufen in der Dunkelheit oder an einsamen Stellen. Aufmerksam die Umgebung betrachten . Einen Blick auch mal ( für einen Augenblick ) erwidern . Einfach vorstellen, durch den Gegenüber durchzusehen. Mit ruhigen Schritten gehen. Wenn es hilft: auf die eigene Atmung achten. Ruhig ein, ruhig aus. Sich die eigene Stellung vor Augen halten : nicht ans Opfersein denken. Lieber auf das besinnen , was gelernt wurde. Auf die Fähigkeiten, sich zu verteidigen. Darauf, dass kein Angreifer unbesiegbar ist. Wenn schon vorher klar ist, dass der Heimweg unvermeidbar durch einsames, dunkles Gebiet geht, sollte nicht unbedingt Kleidung getragen werden, die die eigene Beweglichkeit einengt. Also nicht enge, knappe Kleider und hochhackiges Schuhwerk. Auch sollten unbedingt solche Ablenkungen wie Walkman etc. unterlassen werden. Wenn die eigene Wahrnehmung dadurch blockiert wird, hat ein Angreifer nämlich oft auch noch den Überraschungseffekt auf seiner Seite. 10. Was tun, wenn ...Was aber, wenn doch plötzlich ein Angreifer mit eindeutigen Absichten erscheint? Früher wurde den Frauen geraten, sich im Falle eines Vergewaltigungsversuchs bzw. einer Vergewaltigung nicht zu wehren, um Schlimmeres zu verhindern. Dies wurde durch mehrjährige polizeiinterne Studien zum Gegenwehrverhalten bei Sexualstraftaten eindeutig als falsch widerlegt: Sie sollen sich verteidigen! |
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Untersucht
wurden 522 Fälle. Folgende Ergebnisse kamen dabei heraus: Keine Gegenwehr leisteten 175 Frauen = ( 33 % ) . Die Täter erreichten ihr Ziel in 74 % der Fälle, bei 26 % wurde die Tat nicht vollendet, da z.B. unbeteiligte Dritte vorbeikamen. Leichte Gegenwehr leisteten 207 Frauen ( = 40 % ) . In 36 % der Fälle wurde die Tat trotz Gegenwehr vollendet, in 132 Fällen nicht. In 37 Fällen waren andere , äußere Umstände beteiligt . Massive Gegenwehr leisteten 140 Frauen ( = 27 % ) . In 15 % der Fälle wurde die Tat dennoch vollendet, in einem Fall eskalierte die Gewalt ( Frau wehrte sich in ihrer Wohnung massiv gegen einen ihr bekannten Täter ) und die Tat wurde ausgeführt . In 84 % der Fälle führte die Gegenwehr zum Abbruch der Tat, z.T. waren wieder äußere Umstände beteiligt . Dabei wurde als massive Gegenwehr schon einmaliges Treten oder Schlagen, lautes Schreien, Beißen oder an den Haaren ziehen gewertet. Nur eine einzige Frau war Kampfsportlerin und setzte entsprechende Techniken ( erfolgreich ) ein. In zwei Fällen wurde der Täter zunächst gewalttätiger, als sich daraufhin auch die Frauen noch stärker zur Wehr setzten , wurde die Tat in beiden Fällen abgebrochen. In 89 % der Fälle wurde die Tat durch einen Einzeltäter begangen, bei 7 % waren es zwei Täter. In 10 % der Fälle war der Angreifer bewaffnet. Soviel zu dieser Erhebung (die im übrigen das widerspiegelt, was Kriminologen schon vorher fest- gestellt hatten ). Eine Quote von 84 % Abbrüchen bei massiver Gegenwehr gegenüber 25 % bei keiner Gegenwehr spricht für sich . Der Grund, aus dem früher davon abgeraten wurde , sich zu verteidigen, war der, dass eine noch schlimmere Eskalation ( ? ) vermieden werden sollte . Nun , zum einen ist die Forschung dabei zum Ergebnis gekommen , dass zwar ein Zusammenhang zwischen körperlichen Verletzungen und Widerstandleisten besteht, es dabei aber nicht klar ist, was was bedingt. Ob nun der Widerstand des Opfers die gesteigerte Gewalt hervorgerufen hat, oder aber ob die " extreme " Gewalt den Widerstand des Opfers hervorgerufen hat, ist nicht erwiesen. Dazu muss allerdings weiter gesagt werden, dass eine Eskalation aber auch dann möglich ist, wenn überhaupt keine Verteidigungs-Maßnahmen ergriffen werden. Eine Garantie ist also nie gegeben, so makaber das klingen mag. Der Täter (Typ)Was sind das für
Leute, welche Ursachen hat ihr Tun? Kann daraus etwas gefolgert werden,
was die Wahrscheinlichkeit verringert, in eine Opfersituation zu
kommen? Die neueren Tendenzen in der Kriminologie
ziehen für die Ursachenforschung soziologische,
psychologische und sozial- psychologische Aspekte heran.
Die Vergewaltigung, sei das Ergebnis langer und tiefverwurzelter
sozialer, männerdominierter Traditionen ("sozialstrukturelle
Theorie"); die Vergewaltigung sei das Ergebnis einer
allgemeinen sozialen Desorientierung und
der Gettoisierung ( " Theorie der Subkultur
der Gewalt " ) usw. usw. Das mag ja alles sein, nur: Das Opfer werden solche Backgrounds im Falle des Falles wenig interessieren. Der forensische Aspekt soll daher hier nicht weiter verfolgt werden. Für unser Verständnis reicht es, dass grundsätzlich in vier Täter-Kategorien eingeteilt werden kann:
Tätern der ersten und
zweiten Gruppe kann schlecht ausgewichen werden. Ihnen
ist ihr Defekt nicht anzusehen. |